Diese 4 DORA-Metriken solltest du kennen

In der heutigen schnelllebigen Welt der Softwareentwicklung ist es für agile Teams unerlässlich, ihre Leistung kontinuierlich zu messen und zu verbessern. Eine der effektivsten Methoden, um dies zu erreichen, ist die Verwendung von DORA-Metriken. DORA steht für DevOps Research and Assessment und bietet wertvolle Einblicke in die Effizienz und Effektivität von Entwicklungs- und Betriebsteams.

Für Teamleads und Projektmanager in agilen Teams sind diese Metriken von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur die Leistung des Teams messen, sondern auch konkrete Ansatzpunkte für Verbesserungen liefern. In diesem Artikel werden wir die vier wichtigsten DORA-Metriken vorstellen, ihre Bedeutung erklären und praktische Tipps geben, wie Sie diese in Ihrem Team implementieren und optimieren können.

Egal, ob Sie bereits mit DORA-Metriken vertraut sind oder gerade erst anfangen, sich damit zu beschäftigen – dieser Artikel wird Ihnen helfen, ein tieferes Verständnis für diese wichtigen Kennzahlen zu entwickeln und sie effektiv in Ihrer täglichen Arbeit einzusetzen.

Vertiefung: Einen umfassenden Überblick zu agilen Metriken und deren strategischem Einsatz findest du im Leitfaden Metriken in der agilen Softwareentwicklung.

Was sind DORA-Metriken?

DORA-Metriken, entwickelt von der DevOps Research and Assessment (DORA)-Gruppe, sind ein Satz von vier Schlüsselmetriken, die dazu dienen, die Leistung von Softwareentwicklungsteams zu messen und zu verbessern. Diese Metriken konzentrieren sich auf die Effizienz und Effektivität von Entwicklungs- und Betriebsteams und bieten wertvolle Einblicke in die Leistungsfähigkeit und Reife von DevOps-Praktiken.

Die DORA-Metriken basieren auf jahrelanger Forschung und Datenanalyse und haben sich als zuverlässige Indikatoren für die Leistung von Softwareteams etabliert. Sie helfen Teams, ihre Prozesse zu optimieren, Engpässe zu identifizieren und kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen.

Die vier Metriken sind:

  1. Bereitstellungsfrequenz (Deployment Frequency)
  2. Vorlaufzeit für Änderungen (Lead Time for Changes)
  3. Mittlere Zeit zur Wiederherstellung (Mean Time to Recovery, MTTR)
  4. Änderungsfehlerrate (Change Failure Rate)

Diese Metriken sind nicht nur für technische Teams von Interesse, sondern auch für Teamleads und Projektmanager, die die Leistung ihrer Teams messen und verbessern möchten. Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse dieser Metriken können Teams ihre Prozesse optimieren, die Qualität ihrer Software verbessern und letztlich schneller und zuverlässiger liefern.

Praxis-Tipp: Wie du DORA-Metriken mit Kanban und Scrum kombinierst, erfährst du in den Leitfäden Scrum einfach erklärt und Kanban-System einfach erklärt.

Die 4 wichtigsten DORA-Metriken

Bereitstellungsfrequenz (Deployment Frequency)

Die Bereitstellungsfrequenz misst, wie oft ein Team Code in die Produktion ausliefert. Eine hohe Bereitstellungsfrequenz ist ein Indikator für ein effizientes und agiles Team, das in der Lage ist, schnell auf Änderungen zu reagieren und neue Funktionen bereitzustellen.

Beispiel: Ein Team, das von monatlichen zu wöchentlichen Bereitstellungen wechselt, kann schneller auf Kundenfeedback reagieren und neue Funktionen schneller auf den Markt bringen. Dies führt zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einem Wettbewerbsvorteil.

Typische Fehler: Zu seltene Bereitstellungen können zu großen und riskanten Releases führen, die schwieriger zu managen sind und ein höheres Fehlerrisiko bergen. Ein weiterer häufiger Fehler ist die manuelle Durchführung von Bereitstellungen, die zeitaufwendig und fehleranfällig sein kann.

Tipps zur Verbesserung:

Vorlaufzeit für Änderungen (Lead Time for Changes)

Die Vorlaufzeit für Änderungen misst die Zeit, die ein Team benötigt, um eine Code-Änderung von der Entwicklung bis zur Bereitstellung in der Produktion durchzuführen. Eine kurze Vorlaufzeit ist ein Indikator für ein effizientes Team, das in der Lage ist, schnell auf Änderungen zu reagieren.

Beispiel: Durch die Automatisierung von Tests und Bereitstellungen kann ein Team die Vorlaufzeit erheblich reduzieren. Dies ermöglicht es dem Team, schneller auf Kundenfeedback zu reagieren und neue Funktionen schneller bereitzustellen.

Typische Fehler: Lange Wartezeiten aufgrund manueller Prozesse, wie z.B. manuelle Tests und Genehmigungen, können die Vorlaufzeit erheblich verlängern. Ein weiterer häufiger Fehler ist die mangelnde Automatisierung von Tests und Bereitstellungen.

Tipps zur Verbesserung:

Mittlere Zeit zur Wiederherstellung (Mean Time to Recovery, MTTR)

Die mittlere Zeit zur Wiederherstellung misst die Zeit, die ein Team benötigt, um sich von einem Ausfall oder einer Unterbrechung zu erholen. Eine kurze MTTR ist ein Indikator für ein widerstandsfähiges Team, das in der Lage ist, schnell auf Fehler zu reagieren und die Auswirkungen von Ausfällen zu minimieren.

Beispiel: Durch die Einführung von besseren Überwachungs- und Alarmierungssystemen kann ein Team schneller auf Fehler reagieren und die MTTR erheblich reduzieren. Dies führt zu einer höheren Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Software.

Typische Fehler: Lange Ausfallzeiten aufgrund unzureichender Vorbereitung auf Fehler, wie z.B. fehlende Notfallpläne und unzureichende Überwachungssysteme, können die MTTR erheblich verlängern. Ein weiterer häufiger Fehler ist die mangelnde Schulung des Teams im Umgang mit Ausfällen und Fehlern.

Tipps zur Verbesserung:

Änderungsfehlerrate (Change Failure Rate)

Die Änderungsfehlerrate misst den Prozentsatz der Code-Änderungen, die zu Fehlern oder Ausfällen in der Produktion führen. Eine niedrige Änderungsfehlerrate ist ein Indikator für ein qualitativ hochwertiges Team, das in der Lage ist, stabile und zuverlässige Software bereitzustellen.

Beispiel: Durch die Einführung von besseren Testabdeckungen und Code-Reviews kann ein Team die Änderungsfehlerrate erheblich reduzieren. Dies führt zu einer höheren Qualität und Zuverlässigkeit der Software.

Typische Fehler: Hohe Fehlerraten aufgrund mangelhafter Tests und Code-Reviews können die Qualität und Zuverlässigkeit der Software erheblich beeinträchtigen. Ein weiterer häufiger Fehler ist die mangelnde Automatisierung von Tests und Bereitstellungen.

Tipps zur Verbesserung:

Praktische Tipps zur Verbesserung der DORA-Metriken

Die Verbesserung der DORA-Metriken erfordert eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Prozesse und Praktiken eines Teams. Hier sind einige praktische Tipps, die Ihnen helfen können, die Leistung Ihres Teams zu verbessern:

Weiterlesen: Wie du DORA-Metriken in ein umfassendes KPI-System einbindest, erfährst du im Artikel Wie man Agile KPIs im Team nutzt – ohne Mikromanagement.

Hinweis auf ProjectPULSE

ProjectPULSE ist ein hilfreiches Tool, das Teams dabei unterstützen kann, ihre DORA-Metriken zu überwachen und zu verbessern. ProjectPULSE bietet eine umfassende Suite von Funktionen, die Teams dabei helfen, ihre Leistung zu messen, Engpässe zu identifizieren und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen. Durch die Integration von ProjectPULSE in Ihre Entwicklungs- und Betriebsumgebung können Sie die Effizienz und Effektivität Ihres Teams erheblich verbessern.

Fazit

Die DORA-Metriken sind ein wertvolles Werkzeug für Teamleads und Projektmanager in agilen Teams. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Leistung und Effizienz von Teams und helfen, Engpässe zu identifizieren und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen. Durch die regelmäßige Überwachung und Analyse dieser Metriken können Teams ihre Prozesse optimieren, die Qualität ihrer Software verbessern und letztlich schneller und zuverlässiger liefern.

Für weitere Informationen zu agilen Metriken und deren Bedeutung für die Teamleistung empfehlen wir Ihnen, unseren umfassenden Leitfaden zum Thema zu lesen. Hier finden Sie weitere Einblicke und praktische Tipps, wie Sie die Leistung Ihres Teams messen und verbessern können.